Windpocken / Varizellen

Erreger:

Erreger der Varizellen ist das Varizellen-Zoster-Virus, welches von Mensch zu Mensch hochansteckend ist. Die Ansteckung erfolgt als Tröpfcheninfektion.
98% der Menschen haben Windpocken bis zum 14. Lebensjahr durchgemacht.

Beschwerden:

Meistens beginnen die Windpocken mit wenig Fieber und allgemeinem, leichten Krankheitsgefühl. Am zweiten Tag erscheinen dann die ersten Bläschen. Die Bläschen verbreiten sich in der Regel zuerst im Gesicht und später über den Rumpf, es können aber auch Bläschen in der Kopfhaut und in den Schleimhäuten entstehen. Diese Bläschen sind in verschiedenen Stadien anzutreffen, während die einen noch ganz klein sind und gerade zu wachsen beginnen, sind andere schon Linsengross und mit einer Flüssigkeit gefüllt und letztere sind bereits im Eingetrockneten Zustand anzutreffen. Der Ausschlag kann mehr oder weniger ausgeprägt sein und auch mehr oder weniger jucken.

In der Regel dauert es drei bis fünf Tage bis die Bläschen abheilen.

Etwa 20 % der Menschen, die Windpocken durchgemacht haben, erkranken (mindestens einmal) an einer Gürtelrose. Da die Viren nach der Erkrankung an Windpocken im Körper verbleiben, können diese bei einem geschwächten Immunsystem, wieder aktiviert werden und dann eine Gürtelrose (Herpes Zoster) verursachen.

Patienten mit Gürtelrose können theoretisch Windpocken auf Menschen übertragen, welche bisher noch keinen Kontakt damit hatten. Die Gürtelrose kann jedoch nicht direkt übertragen werden.

Inkubationszeit:

(Zeit von Ansteckung / Kontakt bis zum Ausbruch der Krankheit) 10 bis 21 Tage

Wie lange ist ein an Varizellen erkranktes Kind ansteckend?

Einen Tag bevor sich der Ausschlag bildet und bis die Bläschen ausgetrocknet sind, sind die Varizellen hochansteckend.

Schutz nach durchgemachten Varizellen:

Das Durchmachen von Windpocken bietet einen lebenslangen Schutz.

Typische Merkmale bei Varizellen:

Das Erscheinungsbild des Ausschlages ist sehr typisch. Die Diagnose der Windpocken kann somit als Blickdiagnose gestellt werden.

Medizinische Behandlung:

Gegen den Juckreiz wird häufig eine Lotion auf Zinkbasis eingesetzt. Fiebersenkung, Schmerzbekämpfung mittels Paracetamol oder Ibuprofen. In seltenen Fällen werden virushemmende Medikamente eingesetzt.

Eine Impfung ist vorhanden (MMRV- Masern- Mumps- Röteln- Varizellen) und wird in der Regel nur in oben genannter 4-fach-Kombination geimpft.

Homöopathische Behandlung:

Die Varizellen verlaufen in aller Regel mild und unproblematisch. Wie bei allen anderen Kinderkrankheiten sollte auch hier unbedingt auf fiebersenkende Mittel verzichtet werden. Kleinen Kindern kann man zum Schutz Stoffhandschuhe anziehen, um das aufkratzen zu verhindern. Der Ausschlag sollte gefördert und auf keinen Fall vorzeitig unterdrückt werden. Wenn nötig, kann ein auf den Gesamtzustand passendes homöopathisches Mittel zur Unterstützung verabreicht werden. In der Regel braucht ein an Windpocken erkranktes Kind kein homöopathisches Mittel, es genügen unten aufgeführte Massnahmen zu berücksichtigen (Siehe: Wie können Sie ihr Kind unterstützen).

Wann braucht es ein homöopathisches Mittel?

Wie können Sie Ihr Kind unterstützen: